6 - Shoppen (M6-DE)

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Modul 6 - Shoppen

Alle Abbildungen außer dem Hintergrundbild: © fbw4/Julia Beckel, verfügbar unter der Creative Commons-Lizenz BY-NC-SA.

1. Shoppen und Konsumation

Shoppen gehen heißt Dinge einkaufen gehen, die wir brauchen oder haben wollen, wie Nahrung, Kleidung, Möbel, technische Geräte oder anderes. Wir gehen einkaufen, weil wir es zum Leben brauchen oder um gesund zu bleiben. Aber manchmal auch, weil es uns glücklich macht oder wir es komfortabel haben wollen. Was und wo wir einkaufen, hängt davon ab, wie viel Geld wir haben, was uns schmeckt oder gefällt.
Wir können eine Menge für die Erde tun, wenn wir beim Einkaufen auf Nachhaltigkeit achten.

2. Was kann das Problem beim Einkaufen sein?

Sehr viele Produkte sind entweder schlecht für die Erde oder schlecht für die Menschen, die sie herstellen:
 
  • Umweltschädliche Herstellung:

Bei vielen Produkten ist die Herstellung sehr umweltschädlich: Zum Beispiel wird bei der Herstellung von Kleidung viel giftige Farbe verwendet. Wenn das in Ländern hergestellt wird, wo es für die Firmen keine Regeln gibt, die die Umwelt schützen, ist das sehr schlecht für die Umwelt und für die Menschen die dort leben. Es ist auch schlecht für Deinen Körper.

  • Umweltschädliche Inhaltsstoffe:

Viele Dinge enthalten Inhaltsstoffe, die sich später nicht recyceln lassen oder die schädlich für die Umwelt sind. Zum Beispiel Mikroplastik. Das sind ganz kleine Plastikteilchen, die überall hin gelangen und die Erde, Tiere, Pflanzen und Menschen krank machen.

  • Unfaire Arbeitsbedingungen:

In vielen Ländern gibt es auch keinen Schutz für die Menschen, die die Ressourcen für die Produkte herstellen oder die die Produkte selber herstellen. Dann kann es sein, dass die Menschen viel zu lange arbeiten müssen oder viel zu wenig Geld für ihre Arbeit kriegen. Es kann auch sein, dass sie unter Bedingungen arbeiten müssen, die sie krank machen. Oder wenn sie krank sind, dass sie ihre Arbeit verlieren. Das ist unfair. Es gibt auch Länder, in denen Kinder zu harter Arbeit gezwungen werden. Das sollte nicht sein.

3. Was ist nachhaltiges Einkaufen und warum ist es gut?

Nachhaltiges Einkaufen heißt, wir kaufen Dinge, die der Erde oder den Menschen möglichst wenig schaden und gut für sie sind. Egal ob jetzt oder in Zukunft. Nachhaltiges Einkaufen ist gut, weil es hilft uns, weniger Ressourcen zu verbrauchen und weniger Müll zu machen. Es hilft uns außerdem, faire und ökologisch und ethisch korrekt arbeitende Firmen zu unterstützen, die sich für eine  umweltfreundliche und faire Herstellung einsetzen. Sie wollen Gutes für die Erde und die Menschen tun. Nachhaltiges Einkaufen hilft uns auch Geld, Zeit und Raum zu sparen. Wir sind nachher zufrieden mit uns selber. Und wir freuen uns über die guten Dinge, die wir gekauft haben.

4. Was kannst Du tun, um nachhaltig einzukaufen?

  • Schau Dich in Deinem Zuhause um!

Bevor Du einkaufen gehst, schau nach, was Du schon hast. Vielleicht hast Du schon etwas, das ausreicht. Manchmal vergessen wir, was wir schon alles haben.

 

  • Mach eine Planung!

Mach eine Liste bevor Du einkaufen gehst. Das hilft dir, nicht Sachen einzukaufen, die Du eigentlich gar nicht brauchst oder gar nicht willst. Es hilft Dir auch, die Preise oder die Qualität von verschiedenen Produkten und Marken zu vergleichen.

  • Wähle klug aus was Du kaufst!

Versuche, Dinge auszuwählen, die gut für die Umwelt und die Menschen sind. Schau auf Label oder Zeichen, die zeigen, wie ein Produkt hergestellt wurde. Schau darauf, von wo es kommt, und schau auf die Inhaltsstoffe oder die Zusammensetzung. Du kannst im Internet nachschauen, ob Du Informationen über Dinge oder Marken und Firmen findest.

  • Kaufe Dinge die lange halten!

Es ist eine gute Idee, Sachen zu kaufen, die gute Qualität haben und die Du für eine lange Zeit verwenden kannst. Versuche Sachen zu kaufen, die lange halten, die sich wieder verwenden lassen, recycelbar sind oder biologisch abbaubar sind.

Oft ist es besser, ein gutes Produkt zu haben als viele nicht so gute Produkte. Dinge mit guter Qualität halten länger und müssen nicht so oft ausgetauscht werden.

  • Vermeide Wegwerf-Dinge!

Vermeide es, Sachen zu kaufen, die zum Wegwerfen gedacht sind, die man nur einmal verwenden kann oder die aus Plastik sind. Wegwerfdinge wie Plastikteller, Plastikflaschen oder Plastiksäcke verursachen sehr viel Müll. Versuche Sachen zu kaufen, die Du noch oft verwenden kannst, wie z.B. wiederverwendbare Taschen.

  • Vermeiden, Wiederverwenden oder Recyceln.

Wenn Du etwas gebraucht hast, überlege, ob Du es noch öfter verwenden kannst oder recyceln kannst. Manchmal kannst Du Dinge auf neue und kreative Art wieder verwenden oder so verändern, dass Du sie anders verwenden kannst. Das nennt man dann auch „upcycling“. Lass Deiner Kreativität und Phantasie freien Lauf! Manchmal findest Du gute und schöne Sachen in Second Hand Läden. Das ist gut für Deine Geldtasche und es ist gut für den Planeten.

  • Unterstütze lokale und nachhaltige Marken!

Wenn möglich, kaufe klimafreundlich, indem Du bei lokalen Firmen oder Geschäften kaufst. „Lokal“ einzukaufen heißt, Sachen zu kaufen, die in Deiner Nähe hergestellt wurden. Das ist ein einfacher Weg um ökologisch einzukaufen.

Die Logik ist einfach: Wenn Du Sachen kaufst, die weit weg hergestellt wurden, müssen sie über weite Distanzen transportiert werden. In Flugzeugen, Frachtschiffen, LKWs, und Autos. Diese stoßen alle Treibhausgase aus, die zur Luft- und Landverschmutzung beitragen. In anderen Worten: Wenn ein Apfel 30 Kilometer entfernt gewachsen ist, ist er viel klimafreundlicher als ein Apfel, der erst 3.000 Kilometer gereist ist um in das Geschäft bei Dir zu kommen. Wenn Produkte lokal hergestellt wurden, ist der Schaden für die Umwelt meist kleiner.

  • Kauf saisonal!

In jeder Jahreszeit gibt es ein breites Angebot von Obst, Gemüse und anderen Produkten, die um diese Zeit geerntet werden können. „Saisonal“ kaufen heißt, dass du das beste Produkt bekommt, mit dem niedrigsten ökologischen Schaden.

Allerdings, Dein durchschnittlicher Lebensmittelladen scheint alles das ganze Jahr lang zu haben. Egal was und wann Du etwas brauchst, Du kannst schnell zum Geschäft gehen und es kaufen. Das ist zwar sehr praktisch, aber es ist ganz sicher nicht klimafreundlich.

  • Vermeide Spontankäufe!

Spontankäufe sind eine Bedrohung für klimafreundliches Einkaufen. Es kann dazu führen, dass Du Sachen kaufst, die Du nicht brauchst. Das heißt, sie landen vielleicht schneller im Müll als Du gedacht hast.

Werbeleute nutzen eine ganze Reihe von Marketing-Tricks, um die Leute dazu zu verleiten, viel zu viel zu kaufen und auszugeben.
Wenn Du jemals etwas wegen einer Werbung auf einer Website oder Fernseh-Werbung gekauft hast, dann weißt Du, dass sie sehr gut arbeiten! Und viele kennen das Gefühl, wenn man ein Geschäft verlässt und viel mehr gekauft hat, als auf der Einkaufsliste gestanden ist.

 
Bevor du etwas kaufst, solltest Du innehalten und Dir einen Moment nehmen um Dir selber ein paar Fragen zu stellen:
 
    • Brauchst Du das wirklich?

    • Hast Du schon etwas Ähnliches zu Hause?

    • Was ist der Vorteil von diesem neuen Produkt im Vergleich mit dem Alten das Du schon zu Hause hast?

    • Kannst Du warten und es später kaufen?

 
An die Umwelt und Dein Budget zu denken ist ein guter Weg um überflüssige Spontankäufe zu reduzieren.
 
  • Bring Deine eigene Einkaufstasche mit!

Millionen von Wegwerf-Plastiksäcken landen jährlich im Müll. Dann finden sie ihren Weg in die Meere oder andere Naturplätze. 
Um klimafreundlicher einzukaufen, solltest Du immer Deine eigenen Taschen mitbringen und plastikfrei einkaufen. Wenn die plastikfreien Säcke wiederverwendbar sind – umso besser!

Es ist aber wichtig, sich bewusst zu machen, dass nicht alle wiederverwendbaren Taschen klimafreundlich sind! Die Herstellung von Baumwollsäcken kann die Umwelt immer noch stark schädigen, weil die Herstellung von Baumwolle und der Taschen sehr viel Wasser und Chemikalien braucht.

 
  • Wähle biologische und natürliche Produkte!

Biologische und natürliche Produkte zu kaufen, hilft jedem, weil dadurch Firmen angeregt werden, mehr klimafreundliche Produkte herzustellen, zu lagern und zu verkaufen. Das gilt für biologisch hergestellte Lebensmittel, aber auch Kosmetik und Putzmittel. Schau, ob Du Produkte aus natürlichen und nachhaltigen Inhaltsstoffen, die auf ökologische Weise  hergestellt wurden findest, statt Waren, die auf Grundlage schädlicher industrieller Chemie produziert wurden.

Es ist Angebot und Nachfrage in Aktion: Wenn Dein Einkaufswagen voll mit umweltfreundlichen Produkten ist, zeigst Du den Herstellerfirmen, dass Dir die Gesundheit des Planeten etwas wert ist und dass Du es wertschätzt, dass sie ihre schädlichen Auswirkungen auf die Umwelt verringern.

 
  • Mach Deine Einkäufe klimafreundlich!

Wir hoffen, dass wir Dir zeigen konnten, dass klimafreundlich einkaufen nicht heißt, dass Du aufhören musst einzukaufen! Du kannst gleichzeitig Geld sparen und dem Planeten helfen! Es heißt einfach, dass Du ein bisschen vorsichtiger sein musst was Du einkaufst. Vor allem mit Sicht darauf, wie es hergestellt wurde und wie es die Erde beeinflusst.

Klimafreundliches Einkaufen heißt, dass wir ethischen und nachhaltigen Konsum unterstützen und damit gleichzeitig die Firmen unterstützen, die sich Nachhaltigkeit zum Ziel gesetzt haben.

 
 

Danke, dass Du das gelesen hast!

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