Alle Abbildungen außer dem Hintergrundbild: © fbw4/Julia Beckel, verfügbar unter der Creative Commons-Lizenz BY-NC-SA.
Man hört verschiedene Wörter: Klimawandel, Klimakatastrophe oder Klimakrise.
Nach den Überschwemmungen, Waldbränden und Murenabgängen des letzten Sommers willst sicher auch Du mehr über den Klimawandel wissen.
Es ist gar nicht kompliziert! Wir erklären es in einfacher Weise, jede und jeder wird es leicht verstehen. Über die Klimaerhitzung Bescheid zu wissen, ist wichtig, weil es unsere Welt verändert – und damit das Leben von uns allen!
Aber: wir alle können etwas dagegen tun und helfen!
Denk an das Wetter draußen! Manchmal ist es heiß, manchmal kalt. Das ist normal, und es wechselt jeden Tag. Aber wenn wir vom „Klima“ reden, dann meinen wir, wie das Wetter normalerweise in einer Gegend und Jahreszeit über einen langen Zeitraum ist.
Das Klima der Erde:
Unsere Erde hat ihr eigenes Wetter, wir nennen es „Klima“. Über viele Jahrtausende hatte die Erde ein stabiles Klima. Das heißt, das Wetter war über lange Zeit ähnlich. Das war wichtig, weil dadurch konnten sich Tiere, Pflanzen und Menschen an das Klima gewöhnen und sich anpassen.
Seit einigen Jahren ändert sich das Klima, es wird wärmer.
Was passiert, wenn es wärmer wird?
Wenn die Erde sich erwärmt, macht das Probleme:
Das Eis von Nord- und Südpol fängt an zu schmelzen, dadurch steigt der Meeresspiegel. Dadurch gibt es an den Meeresküsten wo anders Überschwemmungen.
Ausserdem wird das Wetter in vielen Regionen immer extremer. In manchen Gegenden wird es heißer, woanders regnet oder schneit es viel mehr, manchmal viel zu viel auf einmal.
Warum ändert sich das Klima?
Der Hauptgrund ist, dass wir Menschen Dinge tun, die die Erde wärmer machen. Zum Beispiel, dass wir Kohle, Erdöl und Gas verbrennen. Dadurch werden sogenannte „Treibhausgase” in die Luft geblasen. Sie wirken wie eine große Bettdecke über der Erde: Unter ihr sammelt sich die Wärme der Sonne und kann nicht mehr hinaus. Dadurch wird die Erde wärmer.
Wir müssen besorgt sein, weil der Klimawandel uns und die Erde beeinträchtigt.
An manchen Orten wird es schwieriger, sauberes Wasser zu finden, Nahrungsmittel anzubauen oder ein sicheres zu Hause zu haben. Der Klimawandel bewirkt, dass viele Tiere und Pflanzen ums Überleben kämpfen.
Die gute Nachricht: wir können alle etwas dagegen tun und helfen, den Klimawandel zu verlangsamen!
In den folgenden Modulen findest Du viele nützliche Tipps wie Du zu Hause oder auf Reisen Energie sparen kannst. Und wie Du beim Einkaufen oder beim Essen helfen kannst, den Klimawandel zu verlangsamen.
Aber zuerst erzählen wir Dir etwas über das Klima. Vor allem über diese Frage: Wird das Klima wirklich wärmer?
Stell Dir ein Thermometer vor um zu schauen, wie heiß oder kalt es draußen ist. Über viele Jahre haben Forscher rund um die Welt mit verschiedenen Thermometern die Temperatur der Erde gemessen.
Diese Thermometer zeigen uns etwas Interessantes: Im Durchschnitt wird die Erde wärmer. Nicht nur in den letzten ein oder zwei Jahren. Nein. Es passiert seit vielen Jahren. Das ist das, was wir “Klimaerwärmung” nennen.
Forscher auf der ganzen Welt schauen sich viele Daten an, wie diese Temperaturmessungen. Und sie sehen: es wird wärmer. Sie nutzen diese Information um zu verstehen, was auf unserer Erde zur Zeit passiert.
Ein großer Grund sind die sogenannten „Treibhausgase“.
Sie wirken wie eine große Bettdecke rund um die Welt. Sie sammeln die Hitze der Sonne und machen die Erde wärmer. Wenn wir Menschen viel Kohle, Erdöl oder Gas verbrennen, machen wir viele dieser Treibhausgase.
Stell Dir vor, Du bist an einem sonnigen Tag in einem Auto. Die Autofenster sind zu, die Sonne scheint. Nach einer Weile wird es richtig heiß im Auto. Das ist ungefähr das, was gerade mit der Erde passiert. Aber mit ein paar Dingen, die gar nicht gut sind. Das führt dazu, dass das Wetter in vielen Gegenden „verrückt spielt“.
Die Bettdecke der Erde:
Stell Dir vor, die Erde ist mit einer dicken Decke zugedeckt. Diese Decke besteht aus ein paar bestimmten Gasen in der Luft: wir sagen dazu „Treibhausgase“.
Die wichtigsten sind Kohlendioxid (CO2), Methan und Wasserdampf. Diese Gase sind wie eine warme Decke, weil sie unsere Erde vor dem Auskühlen bewahren.
Die Sonne schickt uns Licht und Wärme. Das Sonnenlicht ist wie eine warme Umarmung von der Sonne. Es ist gut, weil dadurch auf der Erde genau die richtige Temperatur ist, dass wir auf ihr leben können.
Also, wenn das Sonnenlicht auf die Erde kommt, wird ein Teil zurück ins Weltall zurück gestrahlt, und das ist OK. Aber ein Teil bleibt hier. Dabei spielen die Treibhausgase eine Rolle:
Treibhausgase wirken wie unsichtbare Schirme im Himmel. Sie fangen einen Teil der Sonnenwärme und halten sie nahe der Erde fest. Eine gewisse Menge davon ist gut, weil es unseren Planeten warm genug macht, dass Tiere, Pflanzen und wir Menschen auf der Erde gut leben können.
Aber das Problem ist: Wenn wir Menschen eine Menge Kohle, Erdöl und Gas zur Herstellung von Energie verbrennen (zum Beispiel für Strom oder beim Autofahren), entstehen mehr Treibhausgase. Das wirkt dann, wie wenn wir mehr und mehr Decken um die Erde legen. Es wird viel zu heiß und das ist gar nicht gut.
Wenn zu viele Treibhausgase in der Luft sind, wird die Erde wärmer und wärmer. Dadurch verändert sich das Wetter, Eis schmilzt, und das verursacht Probleme für Pflanzen, Tiere und uns Menschen. Wir nennen das „Klimawandel“. Es ist nicht gut für unseren Planeten und auch nicht für uns.
Wärmeres Wetter / Heißere Tage und Nächte!
Wegen der Klimaerwärmung wird die Erde wärmer. Das bedeutet, dass die Tage und Nächte sich wirklich sehr warm anfühlen. Manchmal ist es zu heiß, und das ist schlecht.
Die Klimaerwärmung macht das Wetter verrückt. An manchen Orten regnet es viel zu viel, an anderen Orten viel zu wenig. Das macht Probleme für die Menschen: es gibt dann entweder Überschwemmungen oder es entstehen viele Waldbrände.
Aber auch für die Tiere und Pflanzen wird es schwierig, zu überleben.
Wenn es wärmer wird, beginnt das Eis, wie zum Beispiel an Nord- und Südpol, zu schmelzen. Doch das entstandene Wasser muß irgendwo hin. Der gesamte Meeresspiegel steigt, viel Wasser gelangt an Orte, wo es nicht sein sollte. An manchen Orten verursacht das Überschwemmungen.
Auch die Meere werden wärmer. Das beeinträchtigt Meerestiere und die Plätze im Meer, wo diese leben. Außerdem können durch das wärmere Meereswasser gewaltige Stürme wie Orkane oder Hurrikane entstehen.
Tiere und Pflanzen brauchen ein bestimmtes Wetter um leben zu können. Wenn es zu heiß ist oder zu viel regnet, finden sie nur mehr schwer Nahrung oder Gegenden, wo sie leben können. Dadurch werden viele von ihnen krank. Viele Tier- und Pflanzenarten sterben sogar aus.
Viele der schönsten Plätze auf der Erde, wie Korallenriffe oder Gletscher, sind von der Klimaerwärmung bedroht. Weil es auf der Erde wärmer wird, verschwinden viele dieser schönen Plätze für immer.
Es kann sein, dass Du schon gehört hast, wie Leute sagen, der Klimawandel ist ein Schwindel. Vielleicht sagen sie, den Klimawandel gibt es gar nicht. Aber die meisten Wissenschaftler rund um die Welt sind sich sicher, dass der Klimawandel da ist. Das sind die Gründe.
Forscher sind wie Detektive. Sie suchen nach Beweisen und lösen große Rätsel. Der Klimawandel ist so ein großes Rätsel, Forscher haben schon seit langer Zeit daran geforscht.
Wichtig zu wissen ist, dass Forscher von der ganzen Welt darüber übereinstimmen, dass der Klimawandel passiert. Sie haben das Klima unseres Planeten lange studiert, und sie teilen die Dinge, die sie darüber herausfinden, mit allen anderen.
Forscher raten nicht einfach nur über den Klimawandel herum. Sie schauen sich die Fakten und ihre Messdaten an und sehen somit die Beweise. Sie verwenden Dinge wie zum Beispiel Daten über das Wetter oder vermessen Gletscher und Eiskappen der Pole. Und sie können sich Daten von Forschern von vor sehr langer Zeit anschauen.
Forscher können auch weit in die vergangene Zeit zurück schauen: Sie untersuchen Baumringe oder analysieren die Eisschichten. Diese Dinge zeigen ihnen: wenn es mehr Treibhausgase gibt, wird die Erde wärmer.
Die Forscher haben zum Beispiel entdeckt, dass es erst so viele vom Menschen gemachten Treibhausgase gibt, seit die Menschen damit begonnen haben, riesige Mengen an Kohle, Erdöl und Gas zu verbrennen. Zur gleichen Zeit ist es auf der Erde wärmer geworden.
Danke, dass Du das gelesen hast!